![]() Zum „Internationalen Coming-Out Tag“ rief die „Allianz“ heterosexuelle Menschen dazu auf, sich in sozialen Netzwerken öffentlich zur Unterstützung von LGBT zu äußern. Die Aktion wurde bis zum 19. Oktober ausgeweitet, die Reaktion ist beeindruckend – auf den Seiten der Allianz bei facebook und dem russischsprachigen Äquivalent vkontakte finden sich zahlreiche sehr persönliche, unterstützende Äußerungen unterschiedlichster Menschen – Freunde und Verwandte von Schwulen und Lesben, aber auch demokratisch gesinnte Mitmenschen, die sich gegen jede Intoleranz und Xenophobie aussprechen. Angesichts des Überfalls auf eine LGBT-Party in einem Moskauer Club am 11. Oktober veröffentlichte die „Allianz“ einen offenen Brief, in dem sie gesellschaftliche, politische und kirchliche Kräfte dazu aufruft, den Pogrom eindeutig öffentlich zu verurteilen und die homophoben Ideologen zu boykottieren. Es wird darauf hingewiesen, dass bisher kein einziger gewaltsamer Übergriff auf LGBT-Aktivisten rechtliche Konsequenzen für die Angreifer gehabt hätte, selbst wenn diese klar identifiziert werden konnten. Die „Allianz“ fordert die Rechts-Institutionen auf, in diesem Fall die Verbrecher konsequent zu verfolgen und zu bestrafen. Mit einer öffentlichen Verurteilung des Überfalls auf den Club äußerte sich auch die Partei „Büger-Initiative“ – als einzige Partei in Russland. „Wir sind überzeugt, dass diese Aktion die Folge der wachsenden hasserfüllten Atmosphäre ist, die von den Regierenden und den offiziellen Medien gefördert wird, die Folge einer verschreckten zivilen Gesellschaft, die Folge der dauerhaften Suche nach inneren und äußeren Feinden. Diese Aktion liegt im Trend der „von oben“ unterstützen Aggressivität religiöser Fanatiker und der Annahme der absurden, verfassungswidrigen Gesetze in St. Petersburg und anderen Städten (...) Die Partei „Büger-Initiative“ verurteilt den gewaltsamen Akt in Moskau entschieden, seine Ideologen und unmittelbaren Akteure. Wir fordern eine aktive und objektive Verfolgung des Falls und die Bestrafung der Täter.“ Die Partei ist noch nicht von offizieller Seite registriert. Das Programm der Partei spricht nicht direkt von einem Kampf gegen die Diskriminierung von LGBT, betont jedoch, dass die Partei „gegen jede Diskriminierung von Minderheiten im Hinblick auf Nationalität, Gender und Religionszugehörigkeit“ eintritt. Registriert sind hingegen bereits Parteien, die den Kampf gegen die Ausbreitung und Propaganda von Homosexualität im Partei-Programm unterstreichen.
Quellen: https://www.facebook.com/straights.for.equality http://vk.com/straights_for_equality http://gay.ru/news/rainbow/2012/10/17-24562.htm
Übersetzung: Quarteera e.V. |
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