![]() Am 11.Oktober stürmten in Moskau unbekannte Randalierer den kleinen Klub „7freeday“, wo eine Party zum "Internationalen Tag des Coming Out" stattfand. „Bei uns gab es gerade eine Party, es war voll. Bekannte Künstler traten auf. Plötzlich stürmten ca. 15 Personen mit chirurgischen Masken und Kapuzen in den Klub hinein. Sie begannen, den Klub zu zerstören, Tische umzustoßen, Menschen zu schlagen,“ erzählte Augenzeugin Ksenia. Ihrer Aussage nach wurden drei Menschen mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus eingeliefert, andere wurden vor Ort medizinisch versorgt. Eine Frau wurde am Auge verletzt, bei einer anderen wurde eine Gehirnerschütterung diagnostiziert. „Die Polizei kam mit deutlicher Verspätung. Gerade wird ein Protokoll geschrieben. Einzelheiten kenne ich noch nicht,“ erzählte Ksenia. Sie sagte, sie wüsste nicht, wer an der Zerstörung des Klubs beteiligt war, vermutete aber, dass eine solche Aktion für LGBT-Gegner von Vorteil wäre, darunter auch für die Aktivisten der orthodoxen Kirche. Der Organisator der Veranstaltung, Vertreter der „Rainbow Association“, Pavel Samburov, ist der Meinung, dass Nationalisten am Überfall beteiligt sein könnten. Er bestätigte, dass Polizisten bereits im Klub angekommen sind und Augenzeugen befragen. ![]() Augenzeuge berichtet: Eine Gruppe von ca. 20 maskierten Unbekannten, bewaffnet mit Pistolen und Pfeffersprays, zerstörten in Moskau eine LGBT-freundlichen Klub, wo gerade eine Party anlässlich des "Internationalen Tag des Coming Out" stattfand. Vier Personen sind verletzt. Sie fahren gerade ins Krankenhaus, um die Verletzungen bestimmen und protokollieren zu lassen. Der materielle Schaden ist sehr groß. Am Ort des Verbrechens ermittelt gerade die Polizei. Es wird von über 100 Partybesuchern berichtet. Die Party wurde von der LGBT-Organisation „Rainbow Association“ organisiert. Erst vor wenigen Tagen (Quarteera.de berichtete) forderte der Vorsitzende der rechtsnationalistischen Organisation „Volkskonzil“ Oleg Kassin ein Anti-"Homo-Propaganda"-Gesetz in Moskau und die Schließung aller schwulen Clubs: „Wir müssen dem Petersburger Beispiel und dem weiterer Städte folgen. Mehrere Untersuchungen haben ergeben, dass dieses Gesetz nicht den internationalen Normen widerspricht. Homosexualität ist eine schwere Sünde, genauso wie die entsprechende Propaganda. Wir werden ein Verbot der Propaganda von sexueller Perversion in der Hauptstadt erwirken. Vor allem ist es notwendig, die existierenden Gay-Clubs zu schließen, die unmittelbar daran arbeiten, labile Seelen in die homosexuelle Gemeinschaft zu locken.“ Quarteera.de bleibt dran, weitere Meldungen folgen. via |
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