Am 11. Juni hat das Russische Parlament trotz zahlreicher Proteste ein Gesetz angenommen, welches die "Propaganda nicht traditioneller sexueller Beziehungen unter Minderjährigen" verbietet. In St. Petersburg ist ein solches Gesetz seit März 2012 in Kraft und zieht bereits furchtbare Folgen nach sich: ein Anwachsen der Gewalt und Aggression, Bedrängnis und Angst. Wir sind überzeugt, dass die Bestätigung der sozialen Gleichwertigkeit der sogenannten "nicht traditionellen Beziehungen" eine Information ist, die nicht nur nicht schädlich, sondern absolut notwendig in der heutogen Gesellschaft ist. Das Fehlen dieser Informationen führt zu Tragödien: zerstörte Familien, jugendliche Selbstmorde, Mobbing. Wir denken, dass dieses Gesetz, welches enorme Strafen für die Äußerung einer toleranten Meinung über Homosexualität und Transsexualität sowie die Unterstützung dieser Lebensformen veranschlagt, der Verfassung der Russischen Förderation widerspricht, welche die Gleichheit aller Menschen garantiert. Dieses Gesetz ist ein Angriff auf die Menschenwürde und gefährdet das Wohlergehen und das Leben von mehr als 5 Millionen Bewohnern Russlands - Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender. Mehr noch: selbst heterosexuelle Menschen, die gegen die Diskriminierung auftreten oder der Homosexualität "verdächtigt" werden, können nun Opfer von Gewalt und Repressionen werden. Die Stellung der Regierenden, welche faktisch die "Minderwertigkeit" von LGBT bestätigt, enthemmt die aggressiv eingestellten homophoben Menschen, welche nun ihre Straffreiheit fühlen.Übersetzung: Quarteera e.V. |
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