Erklärung des Russischen LGBT-Netzwerks zum Mord an Wladislaw Tornowoj Wir sind tief betroffen von dem grausamen Mord an Wladislaw Tornowoj, der am 9. Mai in Wolgograd stattgefunden hat. Zwei junge Männer haben den Mann gefoltert und grausam getötet, weil er ihnen anscheinend von seiner Homosexualität erzählt hat. Nach den Worten der mutmaßlichen Täter hat dieses Bekenntnis und sein "herausforderndes Verhalten" die "patriotischen Gefühle" der Mörder verletzt. Der Gedanke, dassLGBT, die offen zu ihrer sexuellen Orientierung stehen, allein durch ihre Existenz "religiöse" und "patriotische" Gefühle von Russen verletzen und nicht mit deren "traditionellen Werten" zu vereinbaren sind, erklingt seit langem und dauerhaft auf dem höchsten politischen Niveau. Begleitet von diesen Gesprächen werden Gesetze über das Verbot der sogenannten "Propaganda von Homosexualität" erlassen und bereits Menschen ermordet.Das Russische LGBT-Netzwerk wird die Etappen der Untersuchung verfolgen und die notwendige Berücksichtigung des Hass-Motivs bei der Anklage und Verurteilung einfordern. Dafür sind wir bereit, den Verwandten des Opfers kostenlose juristische Hilfe zur Verfügung zu stellen. Heute kann niemand mehr so tun, als ob ihn das nicht betrifft. Wir rufen alle Menschen, die nicht gleichgültig sind, auf, am 17. Mai, am Internationalen tag gegen Homo- und Transphobie, sich unseren Aktionen zur Erinnerung an Opfer von homo- und transphobem Hass teilzunehmen, die in verschiedenen russischen Städten stattfinden werden. Übersetzung: Quarteera e.V. |
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