![]() Bereits im Januar war es zu Razzien bei LGBT-Partys gekommen. Im Witebsker Bezirk wurden gewöhnliche Besucher der Partys vor Kameras befragt, andere wurden zu Befragungen zur Polizei bestellt. Ebenfalls verhört wurden die 60 Gründer/innen der Menschenrechts-Vereinigung "Menschenrechts-Zentrum Lambda". Die Vereinigung soll der Organisation "GayBelarus" einen institutionell legalen Rahmen geben, entsprechende Anträge wurden bereits zum zweiten Mal eingereicht. Am 8. Dezember wurde Sergej Androsenko zum Leiter der Vereinigung gewählt. Die polizeilichen Befragungen wurden in 8 Städten durchgeführt. Androsenko vermutet, dass der "beispielloser Druck, der auf die LGBT-community ausgeübt wird", durch die Sorge der Staatsorgane vor den von der Organisation vertretenen Werten begründet ist. Androsenko fürchtet selbst um seine Freiheit. Der Koordinator von "GayBelarus" im Bezirk Grodno hat Ausreiseverbot. Die Menschenrechtlerin Natalja Mankowskaja vermutet, dass der Staat die Organisation zerstören und für junge Menschen unattraktiv machen will. Nach den Razzien ist ein Rückgang der Teilnehmerzahlen bei LGBT-Partys zu verzeichnen - man fürchtet sich, bei einer Razzia verhaftet oder verhört zu werden. Übersetzung: Quarteera e.V. |
news >